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„Der Zuckertütenbaum“ von Jürgen Brugger

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August 26, 2022 by Adele Feuerstein

Neulich hat' ich einen schönen Traum:
Auf uns'rer grünen Wiese hinter'm Haus,
da stand ein großer, wundersamer Baum,
der sah ganz bunt und lustig aus.

Es wuchsen Früchte, die sah'n aus wie Tüten,
gefüllt mit ganz viel Leckereien.
Und glaubt mir, anstatt der Blüten,
hatte er bunte Bänderlein.

Als ich näher kam, da sah ich ganz genau:
Auf einer Frucht, da stand mein Name drauf.
Da dachte ich: Bist ja klug und schlau.
Kletterst jetzt zu ihr hinauf.

Und als ich die Zuckertüte in den Armen hielt,
da wußte ich: Es war keine Traumbegebenheit.
Immer, wenn's neue Schuljahr um die Ecke schielt,
dann gibt es den Zuckertütenbaum in Wirklichkeit.

Jürgen Brugger lebte bis 2008 und war seit 1995 ein bereichernder, sprühend vor Phantasie, Teil des Regenbogens. Erst als Bezugi, vorwiegend im Jungszimmer und später im Büro.

Er trug stets sein Büchlein bei sich, um situationsbedingt zu reimen. Natürlich entstand auch irgendwann ein Gedicht über den Zuckertütenbaum im Regenbogen. Seit Jürgens Tod wurde das Gedicht zu seiner Erinnerung vor der Ernte der Früchte von Norbert vorgetragen. Aber auch, um sich vor dem Höhepunkt des Zuckertütenfestes als Gruppe zu sammeln, kurz zur Ruhe zu kommen und das Kribbeln der Vorfreude auf die Zuckertüten im Bauch zu spüren.


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