Zuckertütenbaum in Gefahr!
0September 12, 2022 by Adele Feuerstein
Während des Zuckertütenfestes 2022 konnten alle Kinder auch dieses Jahr wieder eine reiche Ernte einfahren. Es wuchsen genügend und hinreichend große Tüten an unserem Zuckertütenbaum.
Leider ist die Kastanienernte dafür umso geringer. Der Baum hat sich mächtig ins Zeug gelegt für die Tüten, aber für die eigenen Früchte fehlt ihm die Kraft. Die einzige Kastanie auf unserem Gelände ist schwach und schwer gebeutelt.
Es liegt nicht am trockenem Sommer sondern, an oberirdischen Minen.
Die Minen wurden gegraben, sogar gefressen von Millionen von Arbeiterinnen. In jedes einzelne Blatt der Kastanie hat die Rosskastanienminiermotte ihre Gänge gefressen um dort zu leben.
Die Miniermotte ist ein Minen bauender Schmetterling, dessen Raupen und Puppen sich von den Blättern ernähren und in ihnen wohnen. Der Baum kann sich nicht gegen den Schädling wehren und hatte dieses Jahr im August nur wenige und dann auch noch braune Blätter.
Einige Puppen gehen in eine Winterruhe, um die neuen Blätter des nächsten Jahres erneut auszuhöhlen.
Um das zu verhindern kann es helfen, ganzjährig, pedantisch alle herabgefallenen Blätter (unterm Baum, unter Büschen, im Sandkasten, …) einzusammeln und anschließend zu verbrennen, unter einem halben Meter Erde zu vergraben oder sie zum Wertstoffhof zu fahren. (Nicht auf den eignen Kompost, die Tierchen finden den Weg zurück zur Kastanie.)
Ein Bezugi hatte dies in der Vergangenheit erfolgreich getan. Einige Baumretter haben es in diesem Jahr wieder angefangen. Ob das späte und in großen zeitlichen Abständen passierte Laubsammeln in diesem Jahr schon hilfreich war sehen wir 2023.
Schreibe einen Kommentar